FINDIG-Förderung blütenbesuchender Insekten durch Diversifizierung im Grünbrachemanagement
Projektziele
- Überprüfung und Optimierung der Praxistauglichkeit verschiedener Optionen der Bestäuberförderung in der Grünbrachephase der Fruchtfolge. Dazu werden an drei Standorten die Effekte unterschiedlichen Schnitt-Verfahren (Mulchen, mit und ohne Abfahren des Schnittgutes zu verschiedenen Zeitpunkten) und Pflanzenartenmischungen (unterschiedlich diverse Leguminosen- und Kräutermischungen) auf die relevanten agronomischen Parameter untersucht (Versuchsserie A).
- Quantifizierung der Blütenressourcen und der Bestäuber (bzw. Blütenbesucher) in den einzelnen Varianten der Versuchsserie A.
- Quantifizierung agronomischer und tierökologischer Effekte auf größeren Maßnahmenflächen (mind. 50 m x 30 m) auf je drei Praxisbetrieben in NRW und Bayern. (Versuchsserie B)
- Gemeinsame Datenanalyse zu Agronomie, Ökologie sowie ökonomische Bewertung
- Wissensaustausch und Öffentlichkeitsarbeit zu den Projektergebnissen
Die Arbeitspakete
Versuchsserie A: Dreijährige Exaktversuchen in zwei Phasen:
In Phase 1 wird die Etablierung der Grünbrache in verschiedenen Varianten untersucht, die Produktivität der Grünbrache erfasst (Schnitte), sowie der N-Gehalt des Aufwuches analysiert. In Phase 2 wird eine einheitliche Getreidenachfrucht (Winterweizen) etabliert und deren Produktivität und Qualität quantifiziert (Ertrag; Ertragskomponenten: Bestandesdichte, Kornzahl je Ähre, Tausendkorngewicht; Proteingehalt). (AP1)
In AP2 werden einerseits Blütenressourcen in den einzelnen Varianten quantifiziert, andererseits die Bestäuber (bzw. Blütenbesucher) selbst. Zieltaxa sind dabei Wildbienen (Hymenoptera: Apoidea); Tagfalter (Lepidoptera) und Schwebfliegen (Diptera: Syrphidae); gesondert erfasst werden Honigbienen (Apis mellifera)
Bestäubererfassung
Versuchsserie B: Bestäubererfassung auf Praxisschlägen (On-Farm-Versuche)
Größere Maßnahmenflächen (mind. 50 m x 30 m) werden integriert als Streifen in Vergleichsflächen mit üblicher Bewirtschaftung auf je drei Praxisbetrieben in NRW und Bayern. Hier wird in enger Absprache mit den teilnehmenden Landwirten eine bestäuberfördernde Variante ausgewählt und mit einer praxisüblichen Kontrolle verglichen. Die Erfassung der Bestäuber erfolgt hier zusätzlich zu den anderen Methoden auch in Transekten mit Kescherfängen
Akronym: | FINDIG |
Laufzeit | 01.08.2021 bis 31.12.2024 |
Förderkennzeichen: | FKZ 2819OE103 |
Förderung: |
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung – Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL), www.bundesprogramm.de |
Projektwebseite: |